München
Marienplatz
2.2.2019 14:30


Kohle stoppen. Klima schützen.


Aufruf zur Kundgebung

Das Ergebnis der Kohlekommission ist kein Konsens!

Die Kohlekomission (KoKo) wird am 1.2. ihren Abschlussbericht vorstellen. Darin soll sie eigentlich erklären, wie sie den Kohleausstieg bewerkstelligen will, so dass das Klima gerettet werden kann. Schafft sie das? Nö.

Nach den aktuellen KoKo-Plänen könnten einzelne Kraftwerke noch bis 2038 weiterlaufen. Damit wird das 1.5°-Ziel faktisch aufgegeben. Doch nur bei 1.5° könnte man ungesehene Katastrophen in der nahen Zukunft abwenden. So sieht also keine mutige Klimapolitik aus, sondern nur Wegducken vor dem Problem und Einknicken gegenüber den Interessen der Energiekonzerne. Das wollen wir uns nicht bieten lassen. Deswegen sagen wir der KoKo und der Groko am 2.2.: Wir haben die Schnauze voll!

Was?

Kundgebung am Marienplatz München

Wann?

Samstag, 2. Februar, 14:30 bis 16:30

Flyer | Facebook Veranstaltung | Ende Gelände Aktionswoche | Pressemitteilung

Ende Gelaende
Greenpeace Muenchen



Im Detail

Was passt uns nicht?

Mit den folgenden Punkten sind wir unzufrieden:

KoKo: Endgültiger Ausstieg erst 2038

Mit dem Ausstieg bis 2038 wird es umöglich das 1.5°-Ziel einzuhalten. Damit bewegen wir uns auf gefährliche Kipppunkte zu – nie zuvor gesehene Umweltkatastrophen wären die Folge. Zusätzlich bekommen die Energiekonzerne hier viel Geld für nichts. Bis 2038 wird die Verstromung von Kohle (ohne Subventionierung) vermutlich ohnehin so unwirtschaftlich werden, dass sie sich von selbst abschafft.

KoKo: Anfangsphase des Ausstiegs erst bis 2022

Laut Berechnungen des Wirtschaftsministeriums (!) von 2017 könnte man sofort 12-15 Kohlemeiler abschalten ohne die Versorgungssicherheit in Deutschland zu gefährden. Das sollte morgen passieren und nicht erst 2022.

KoKo: Ausstieg aus der Steinkohle zuerst

Braunkohle ist schädlicher für die Umwelt als Steinkohle. Zusätzlich wird Steinkohle in Deutschland nur importiert. Das bedeutet, dass die Steinkohle aus anderen Ländern auf dem Weltmarkt einfach woanders hin verkauft würde, wenn Deutschland als Abnehmer wegfällt. Damit würde die Gesamtmenge an der weltweit ausgegrabenen Kohle und der dadurch entstehenden Emissionen höher ausfallen, als wenn Deutschland zuerst aus der Braunkohle aussteigt.

KoKo: Viel Raum für rechtliche Hintertüren

Während durch eine Ausstiegsklausel der Kohleausstieg nach hinten offen gelassen wird (Nachverhandlung 2032), soll durch einen auch für zukünftige Regierungen bindenden Staatsvertrag ein frühester Ausstieg auf das Jahr 2035 festgelegt werden.

Der Kompromissvorschlag richtet sich nicht nach der Mehrheitsmeinung

Laut aktuellem ARD-DeutschlandTrend wollen 59% der Deutschen einen schnellen Braunkohle-Ausstieg. Wieso wird also nicht entsprechend gehandelt?



Du willst etwas für eine lebenswerte Zukunft tun?

Schaffe Bewusstsein

Sprich darüber – mit Freunden, Bekannten und Fremden. Jede Diskussion ist wichtig!

Zeigt eure Meinung

Zusammen sind wir stärker und werden gehört. Kommt zusammen, geht auf die Straße, zeigt was ihr denkt, organisiert euch, seid mutig!

Nehmt Einfluss

Stellt Forderungen – z.B. nach einem raschen Kohleausstieg, einer Kerosin-Steuer, dem Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Ausbau von Fahrradnetzen, oder einer autofreien Innenstadt.

Lasst Taten folgen

Die einfachste und äußerst effektive Art, Kohleverstromung zu stoppen: Echten Ökostrom von unabhängigen Anbietern kaufen! Dauert eine halbe Stunde, kostet kaum mehr. Mehr Infos.

Weniger ist Mehr

Weniger Fliegen, weniger Auto, weniger Konsum, weniger Fleisch. Mehr Bahn, mehr Fahrrad, mehr Bewusstsein, mehr Garten.



Pressemitteilung vom 02.02.2019

Pressemitteilung zur Kundgebung am 02.02.2019 in München +++ Endspurt zum Kohleausstieg 2019

München, 02.02.2019. Zum Abschluss der Kohlekommission ruft Ende Gelände zu einer bundesweiten Aktionswoche vom 01.-10. Februar auf. In diesem Kontext fand am Samstag, den 2. Februar in München auf dem Marienplatz um 14.30 Uhr eine Kundgebung der Ortsgruppe Ende Gelände München und Greenpeace München statt. Trotz kalter Temperaturen fanden sich 350 klimabegeisterte Menschen auf dem Marienplatz ein um gegen die Ergebnisse der Kohlekommission zu protestieren. Es war eine gemischte Gruppe aus Menschen aller Altersstufen, die mit selbstgebastelten Schildern und Transparenten sich solidarisch für den Klimaschutz zeigten. Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. Die Redebeiträge kamen von Ende Gelände, Greenpeace, Fridays for Future und Fossil Free. Hauptforderungen der Vortragenden waren der Ausstieg aus Braun- und Steinkohle vor 2038 und der Aufruf zur Mobilisierung der Bevölkerung zu einem solidarischen Miteinander gegen die Kohleindustrie und für wirksamen Klimaschutz. Neben Redebeiträgen gab es Musik von Klimacamp Chiemsee, Ende Gelände, Sebastian Kuhl und Benedikt Wimmer. Die Veranstaltung endete friedlich und ausgelassen tanzend. Auch in zahlreichen weiteren deutschen Städten, u. A. in Berlin, Hamburg, Bielefeld Leipzig, Essen und Bonn sind Demonstrationen, Mahnwachen und Kundgebungen von Ende Gelände bis zum 10. Februar mit der Forderung nach einem sofortigen Kohleausstieg geplant. Ende Gelände fordert mit Massenaktionen zivilen Ungehorsams und Protesten lokaler Gruppen den sofortigen Kohleausstieg und weltweite Klimagerechtigkeit. Zuletzt hatten bei einer Massenaktion im Oktober 2018 rund 6.500 Aktivist*innen die Kohle-Infrastruktur am Tagebau Hambach im Rheinland blockiert. Ende Gelände geht auf die Straße und macht klar: Nur der sofortige Kohleausstieg ist vereinbar mit Klimagerechtigkeit und dem 1,5°-Ziel! Greenpeace ist eine Umweltschutzorganisationen in Deutschland und weltweit. Greenpeace versucht die Welt mit gewaltfreien, direkten Aktionen zu verbessern. Dabei wird vor allem den Themen Kohleausstieg, Verkehrswende Meeres- und Artenschutz sowie nachhaltige Landwirtschaft Vorrang gegeben. Greenpeace ist überparteilich und nimmt keine Gelder von Politik und Industrie an. Fotos von Sinai Solis über die Kundgebung findet man unter folgendem Link: Link würde hier hinzugefügt.

Kontakt:
Sina Reisch: 0163/44 77 742
munich@ende-gelaende.org
www.ende-gelaende.org







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